Zuerst geht es auf die Fähre in Kos. Ich werde etwas argwöhnisch als ich zum dritten Mal hin und hergeschickt werde, zwischen einem Container und einem Cafe ... hier soll der Ticketverkauf sein? Letztlich bekomme ich das Ticket, finde 28 Euro ganz schön viel für 20 Minuten Überfahrt.
Die Passkontrolle ist wirklich im Cafe, aber dann geht es durch eine Tür auf ein kleines, sehr schwankendes Tragflügelboot.
Es schüttet und stürmt. Der hohe Wellengang zwingt das Boot zum Schritttempo. Die 20 Minuten werden zu 1 1/2 Stunden. Jetzt haben sich die 30 Euro wenigstens gelohnt.
In Bodrum angelangt gehe ich durch die Passkontrolle. Ah ja, wir sind ja in einem Exotenland, wo Österreicher ein Visum brauchen. Geld gegen Einreise. Dafür bekomme ich trotz Urgierens keine Quittung, hat er keine. Komme mir vor wie in einem Entwicklungsland.
Ich wandere durch Bodrum.
Als Rucksacktourist schauen die Leute auf DICH, im Auto reisend schauen sie auf Dein Auto, Du bleibst anonym. Ich schaue zwischen den Tagestouristen eher exotisch aus. Tramper sind selten geworden.
Bodrum ist sehr touristisch.
Ich komme mir wie zu Hause im 5. Bezirk vor, die Straßen in Bodrum sehen genauso aus, mit dem Unterschied, dass es in Bodrum nicht so viele türkische Läden nebeneinander gibt wie bei mir ums Eck in der Vogelsanggasse.
Ich erfrage die Ausfallstraße und stelle mich mit meinem Schild "Antalya" an den Straßenrand, lächle freundlich und strecke den Daumen raus.
Ich werde sehr seltsam angesehen, nach 10 Minuten fängt es zu schütten an, ich denke mir: Dafür bist Du zu alt, und ich gehe zum Busbahnhof. Dort sagt man mir, dass heute kein Bus mehr nach Antalya geht, morgen früh. Das ist mir doch zu lange Warterei, schließlich möchte ich am Abend in Antalya sein.
Also wandere ich wieder zu meinem Autostopperplatz, halte mein Schild und ertrage tapfer die feixenden Männer am Straßenrand und die Blicke der Fahrer.
Da, nach 10 Minuten bleibt ein Bus stehen, ein Typ steigt wortlos aus, lässt meinen Rucksack in den Tiefen des Laderaumes verschwinden, und ich steige in den Bus. Der fährt nach Norden: Mugla. Mir wird versichert, dass das in Richtung Antalya (im Osten) liegt. Ich zahle 13 Lira, das sind ca. 7 Euro. Der Service ist hervorragend, es wird sogar gratis Kaffee, Tee, Snacks serviert. Sehr bemüht, ich genieße die Reise sehr.
Nach 2 Stunden sind wir in Mugla, ich habe gerade 10 Minuten Zeit Pipi zu gehen, dann geht schon der nächste Bus nach Fethiye. Alle sind sehr freundlich, helfen mir weiter. Ich erfahre, dass das nächste Ziel wieder im Süden an der Küste liegt, aber von dort werde ich nach Antalya kommen.
Diesmal ist es der Luxusbus: Der Kellner hat Krawatte, es gibt Fernseher bei jedem Sitz.
In Fethiye ist es schon ziemlich touristisch, die Leute etwas unfreundlicher.
Obwohl der Bus fast leer ist, soll ich neben einem Typen sitzen, der 50% meines Sitzplatzes okkupiert.
Die Gegend ist wunderschön, ich möchte was davon sehen.
Ich übe mich in zivilem Ungehorsam und wandere nach hinten. Seitdem ist der Kellner böse auf mich.
Dafür lässt er mich auf der Westseite von Antalya aussteigen, obwohl der Flighafen im Osten ist und deutet in die falsche Richtung, ich solle dort hinwandern, zum Flughafen. Naja, ich gehe davon aus, dass er mich falsch verstanden hat und nur "Hafen" gehört hat.
Ich nehme einen anderen Bus, dessen Fahrer mir versichert, es geht Richtung Flughafen. Es stinkt ziemlich in diesem Bus. Aber man ist freundlich zu mir.
Als er abbiegt und nicht mehr den Zeichen zum Flughafen folgen, steige ich aus und nehme ein Taxi, das mich zu meinem Treffpunkt mit Philipp führt.
Die Reise hat von 9 Uhr bis 19 Uhr gedauert. Ich bin sehr zufrieden.
Donnerstag, 28. April 2011
Dienstag, 26. April 2011
Schöner neuer Seilgarten auf Kos
Es ist spät abends, ich sitze in der Hotellobby ... heute früh ... sehr früh ... (4 Uhr!) aufstehen, in Köln weggefahren und nach Hahn. Die Nacht habe ich bei Holger von Insight out verbracht. Er darf fahren, ich darf schlafen. Dirk, der Bauleiter ist auch dabei. Die beiden bauen Seilgärten ...
Der Flughafen heißt Frankfurt ... ist aber ganz wo anders, ich glaube, das hat einiges gekostet, diesen Namen tragen zu dürfen. Über 100 Kilometer und 1 1/2 Stunden vom richtigen Frankfurt entfernt!
Einchecken bei Ryan Air - die übertreffen das Nichtservice der Aua noch um eine Klasse (nach unten).
Ich glaube, um bei Ryan air beim Bodenpersonal arbeiten zu dürfen muss man den Unfreundlichkeitstest bestehen. Lächeln verboten, Stimmtrainer werden beim Militär rekrutiert.
Offensichtlich ist es ur-teuer, freundlich zu sein und man spart viel Geld, unfreundlich zu sein.
Der Flug war angenehm, wunderschöner Blick auf griechische Inseln ... mit ein paar Einschränkungen:
Eine Müllverbrennungsanlage a la Griechenland:
... und das wunderschöne blaue Meer, in Griechenland sogar bunt:
aber dann landen wir sicher (Techniker stürmen zum Triebwerk, weil blauer Rauch aufsteigt ... vertrauensbildende Maßnahme der Fluglinie? Die Art, wie sie ins Triebwerk hineinschauen schaut wieder nicht nach Techniker aus)
Aber dann: Griechenland Pur!
Und es duftet aber wirklich nach Süden, alles blüht, die Luft ist warm, die Augen verlangen nach der Sonnenbrille, die Jacke nach Ablegen.
Dann taucht der Seilgarten auf, wirklich wunderschön gebaut - gratuliere Holger Bickschäfer und Dirk!
Da macht Inspizieren Spaß!
Die Fähre geht morgen um 9 Uhr von Kos nach Bodrum. Interessant war der Ticketverkauf. Gleiche Aufnahmekriterien und Schule wie Ryan air. Ich möchte gerne ein paar Euro hier in Griechenland lassen. Brauchen die das hier wirklich nicht? Der Herr lässt mich jedenfalls wissen, dass ich ihn sehr nerve.
Na gut, da ich morgen weiter muss, dränge ich ihm mein Geld auf und freue mich auf morgen!
Ich trage übrigens einen großen Tramperrucksack, den hat Patrick empfohlen, mit dem kann man besser Auto stoppen. Dieser Rucksack hat mehr als 2 Jahrzehnte gewartet (zuletzt war er in Gegenden wie Himalaya und McKinley) und hat sich sowas von gefreut, wieder unterwegs zu sein!
Der Flughafen heißt Frankfurt ... ist aber ganz wo anders, ich glaube, das hat einiges gekostet, diesen Namen tragen zu dürfen. Über 100 Kilometer und 1 1/2 Stunden vom richtigen Frankfurt entfernt!
Einchecken bei Ryan Air - die übertreffen das Nichtservice der Aua noch um eine Klasse (nach unten).
Ich glaube, um bei Ryan air beim Bodenpersonal arbeiten zu dürfen muss man den Unfreundlichkeitstest bestehen. Lächeln verboten, Stimmtrainer werden beim Militär rekrutiert.
Offensichtlich ist es ur-teuer, freundlich zu sein und man spart viel Geld, unfreundlich zu sein.
Der Flug war angenehm, wunderschöner Blick auf griechische Inseln ... mit ein paar Einschränkungen:
Eine Müllverbrennungsanlage a la Griechenland:
... und das wunderschöne blaue Meer, in Griechenland sogar bunt:
aber dann landen wir sicher (Techniker stürmen zum Triebwerk, weil blauer Rauch aufsteigt ... vertrauensbildende Maßnahme der Fluglinie? Die Art, wie sie ins Triebwerk hineinschauen schaut wieder nicht nach Techniker aus)
Aber dann: Griechenland Pur!
Und es duftet aber wirklich nach Süden, alles blüht, die Luft ist warm, die Augen verlangen nach der Sonnenbrille, die Jacke nach Ablegen.
Dann taucht der Seilgarten auf, wirklich wunderschön gebaut - gratuliere Holger Bickschäfer und Dirk!
Da macht Inspizieren Spaß!
Die Fähre geht morgen um 9 Uhr von Kos nach Bodrum. Interessant war der Ticketverkauf. Gleiche Aufnahmekriterien und Schule wie Ryan air. Ich möchte gerne ein paar Euro hier in Griechenland lassen. Brauchen die das hier wirklich nicht? Der Herr lässt mich jedenfalls wissen, dass ich ihn sehr nerve.
Na gut, da ich morgen weiter muss, dränge ich ihm mein Geld auf und freue mich auf morgen!
Ich trage übrigens einen großen Tramperrucksack, den hat Patrick empfohlen, mit dem kann man besser Auto stoppen. Dieser Rucksack hat mehr als 2 Jahrzehnte gewartet (zuletzt war er in Gegenden wie Himalaya und McKinley) und hat sich sowas von gefreut, wieder unterwegs zu sein!
Montag, 25. April 2011
Von Europa nach Asien
Heute fliege ich nach Köln, morgen nach Kos. Dort beginnt das asiatische Abenteuer: Irgendwie muss ich nach Antalya kommen.
Ich werde es mit Autostoppen versuchen.
Es wird eh zeit, wieder einmal ein Reiseabenteuer zu erleben.
Ich werde es mit Autostoppen versuchen.
Es wird eh zeit, wieder einmal ein Reiseabenteuer zu erleben.
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