Donnerstag, 26. April 2012

Reisen durch die EU - ein Beitrag zur Diskussion über den Fortbestand der EU

Zwei Reisen von Wien nach Dresden:
1978 2 Stunden Anstellen bei der tschechischen Botschaft, Antrag für ein Doppeltransitvisum. Geld zahlen dafür. weiterfahren zur Botschaft der DDR. Antrag auf ein Touristenvisum. Geld zahlen dafür. Grenzübertritt Österreich Tschechoslowakei: Einige Stunden Zeit, um die Wachttürme, die Stacheldrähte, die Todeszone, die massiven Schranken zu bewundern. Das Auto wird auseinandergenommen. Fahrt durch die Tschechoslowakei. Trostlos. Betrunkene am Straßenrand. Fahrt über den Grenzübergang Zinnwald, in die DDR. Mehrere Stunden Wartezeit. Das Auto wird auseinandergenommen. Immer im Bewusstsein: Wer hier unbemerkt drüberwill, wird von den Waffentragenden Grenzbeamten erschossen. Innerhalb von 24 Stunden muss man sich bei der Behörde melden. Ein bemerkenswertes Erlebnis: Ich bekomme am Parkplatz einen Stein auf den Kopf - ein Kind hat ihn geworfen und zischt mich an: Scheiß-Kapitalist. Nun, den Eindruck erweckt man auch - man muss täglich mehr Geld umtauschen (Pflichtumtausch), als man ausgeben kann, das beste ist, man ladet alle Freunde ein - dadurch wird man zum Kapitalisten, auch, wenn man lange für dese Reise sparen musste. Ausreise aus der DDR, 5 Minuten zu spät, nachdem das Visum abläuft. Festgehalten für 4 Stunden, dann darf ich weiterfahren. Wieder durch die Tschechei, natürlich Wartezeiten, natürlich wieder gefilzt, bis ich endlich wieder in Österreich bin. 2012: Ich setze mich spontan ins Auto und bin ohne Grenzübertritt und Wartezeiten 6 Stunden später in Dresden. Diejenigen, die den Auseinanderfall der EU sich wünschen, wissen nicht, wovon sie reden.

Montag, 23. April 2012

Frühlingsbeginn die Zweite

Es raschelt im Laub ...
Man sollte aber genau aufpassen, wo man sich herumtreibt.