Sonntag, 31. Oktober 2010

Durch Wiens Unterwelt

Halloween - heuer wollte ich keine Party machen, aber trotzdem muß etwas grusliges her. Eine Reise unter der U-Bahn Station Margarethengürtel. Um Mitternacht ist der beste Zeitpunkt, kein Verkehr auf der linken Wienzeile, und es geht ab in die Unterwelt. Und wahrlich, es ist gruslig. Vor allem, in die Seitenröhren hineinzugehen ... gebückt, wo seltsame Geräusche herauskommen. Und wir leuchten gegenüber in eine Röhre, und sehen eine Ratte, die direkt auf uns zukommt, durch den Fluss schwimmt und an uns vorbeiläuft, wie wenn es uns nicht gäbe. Aber unsere Vermutung, sie holt nur den Rest der Familie, weil es uns doch gibt - als Snack - bewahrheitet sich nicht und wir tauchen auf der anderen Seite wieder auf ... und verschwinden im Dunkel der Stadt.

Sonntag, 1. August 2010

Norwegen

Endlich verlassen wir Schweden, es ist langweilig geblieben. Die Grenze zu Norwegen unmerklich, ein Schild, eine schwarze Linie auf dem Navi.
Noch dominieren Wälder und Moore. Man wandert durch die gegend und steht plötzlich im Wasser oder im Gatsch. Wollgras ist ein wichtiger Indikator für nasse Füße.

Dafür ändert sich bald die Landschaft. Es wird abwechslungsreich. Seen und Gletscher, Flüsse und viele Wasserfälle.


Es regnet viel.Je weiter nach Westen, desto eindrucksvoller wird die Gegend.











Und natürlich ist genügend Möglichkeit, an den Fjorden Steine aufstellen.
















Wasserfälle.


















Die Einwohner bleiben mir fremd. ich kann mir sowas von nicht vorstellen, hier leben zu müssen. Was machen die den ganzen Tag?





Sonntag, 25. Juli 2010

Skandinavien

Ich reise das erste Mal urlaubsmäßig in den Norden (sieht man von einer Reise nach Alaska ab, aber das war gerade für 2 Wochen vor 27 jahren). Um es vorwegzunehmen: Wahrscheinlich auch das letzte Mal.
Verkehrsmäßig könnte der Kontrast nicht größer sein: Der Wahnsinn in Deutschland: Das Land der Raser und Staus. Da die Deutschen ihre Staus so lieben, produzieren sie durch konsequentes Bei-160-mit-zuwenig-Abstand-Fahren ausreichend Spontanstaus. Die Ruhe in Schweden: Kaum jemand fährt schneller als 110, Fußgänger haben wirklich auf den Zebrastreifen Vorrang. In der Stadt wird langsam gefahren.
Wir suchten die Einsamen Weiten und fanden die zugehüttelten Engen. Die Seen sind entweder unzugänglich oder zugehüttelt. Da nützt einem das beste Jedermannsrecht nichts. Von Einsamkeit keine Spur, hier in Südschweden. Der Campingplatz in den Schären nördlich von Götheborg: Die Wohnwägen eng an eng wie in Grado. Wegen Überfüllung steht man außerhalb auf einer Wiese und zahlt dafür das Gleiche wie drinnen.
Im Gegensatz zum Mittelmeer kommt man kaum wo zu den Ufern des Meeres oder eines Sees.
Das Resümmee bisher. LANGWEILIG.
Ein Platz hat uns dann versöhnt. Wir biegen von der Hauptstraße ab und fahren einfach über Forststraßen quer durch die endlosen Waldviertel-Wälder, als das Navi einen nahen See anzeigt. Ein Fahrweg zweigt ab .... und der Traumplatz taucht auf.







Die Ruhe ist beeindruckend. Das Wasser ist zwar modrig braun, aber zum Baden ists eh zu kalt.
In der Nacht, wo es nie ganz dunkel wird, fällt auf, dass es totenstill ist. kein Kauz, kein Wild, nichts. Lagerfeueridylle pur.

Es erreicht uns eine sms. Mein Sohn, untwerwegs mit seiner Freundin in Finnland, frägt, ob wir in der Nähe von Stockholm sind. Wir treffen uns am nächsten Tag auf einem Parkplatz im Regen. Es ist schon unglaublich, wie uns das Schicksal zusammenführt: auf einer Fläche, die die Häfte von Europa ausmacht, kommen wir einander auf der Autobahn entgegen.

Nach einer Nacht voll Schütten und Sturm fahren sie weiter Richtung Südwesten, wir nach Nordosten.
In Stockholm bewundern wir natürlich die Vasa, die Allegorie für die Grenzen der Gigantomanie.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Türkei

Ich war heuer schon drei Mal in der Türkei zum Arbeiten.
Jeder, dem ich mitteilte, dass ich in die Türkei fliege, hat mir schönen Urlaub gewünscht.
Ich finde es hochinteressant, dass offensichtlich die meisten Menschen (Östereicher, Deutsche, Schweizer) bei der Türkei nicht an Arbeit denken.
Wenn ich hingegen nach Deutschland fahre, dann denkt niemand, dass ich dort Urlaub mache (obwohl ich heuer im Sommer in die sächsische Schweiz fahren möchte - zum Urlauben).
Seltsame Welt.

Freitag, 23. April 2010

mit dem Autoreisezug nach Hamburg

Ist doch eine super Idee. Umweltfreundlich, entspannt usw.
Allerdings:
1. teurer als fliegen + Mietauto, wenn man nur kurz bleibt und
2. ich muss der Bahn etwas vorfinanzieren, weil die nicht fähig (oder willig) sind, mir eine Halbpreiskarte sofort auszustellen.
Beim Tiergarten in Wien bekommt man SOFORT (d.h. gleich, ohne Zeitverzug!) diese Karte. Bei den ÖBB dauert das mindestens 6 Wochen. 6 WOCHEN!!!
Na sag einmal, schämt Ihr Euch denn nicht, die Verantwortlichen????
Ich denke, die haben sogar den Auftrag, den Deppen zu spielen, schließlich muss ich jetzt Vollpreis zahlen und kann nach Erhalt der Karte, die ich ebenfalls wochenlang vorfinanziert habe, das Geld zurückerhalten. Macht 6 Wochen Vorfinanzierung von 130 Euro.
Naja, solange es Deppen gibt, wie mich, die diese Abzocke primitivster Art mitmachen, warum denn nicht?
Bedenkt man aber, dass ich diesen Schrotthaufen mit meinen Steuergeldern NOCHEINMAL finanziere, geht mir doch die Galle hoch.
Ich möchte ihnen nur zugute halten, dass sie es aus Unfähigkeit tun und nicht vorsätzlich, das traue ich ihnen gar nicht zu.
Über den Service, den man da bekommt, brauche ich gar nicht mehr zu schrieben, sonst ärgere ich mich noch einmal.

Wenn man umweltbewusst unterwegs sein möchte, dann muss man einiges aushalten und auch gute finanzielle Voraussetzungen haben.
Völlig verkehrt, eigentlich.

Freitag, 26. März 2010

In den letzten Tagen war ich in der Türkei, Schweiz, Norddeutschland.
Endloses Anstellen bei der Passkontrolle in die Türkei, unfreundliche Zöllner (schon in der Bibel wird über die Zöllner geschimpft), dafür aber rasche Abfertigung in der Schweiz.
Sehr freundliche Bevölkerung in der Türkei, sehr reservierte Bevölkerung in Norddeutschland.
Hohe Kundenorientierung in der Türkei, keine Kundenorientierung in Norddeitschland (z.B. in Hotels).
Und der Ärger über ein Shampoo-Flascherl, wo der Shampoo nicht rauskommt, weil es aus Hartplastik gefertigt ist. Dass jemand so was produziert, ist gerade nocch verständlich, gibt es doch offensichtlich Idioten, die sowas kaufen. Aber ist denen, die das kaufen, es völlig wurscht, ob das auch brauchbar ist? Dies sei nur als ein Beispiel für die täglichen kleinen Ärgernisse genannt, die uns aus Ignoranz begegnen und das leben eines Reisenden erschweren.
siehe auch einen anderen Blogeintrag und meinen Kommentar:
http://patrickseabird.blogspot.com/2010/02/dienen-wir-der-technik-oder-dient-die.html#more

Montag, 15. Februar 2010

Ankara

Die Hauptstadt der Türkei ist sehr westlich. Im 10. Bezirk sieht man wesentlich mehr verschleierte Frauen als hier. In meinem fast einwöchigen Aufenthalt haben wir keine einzige gesehen.
Die Leute sind sehr freundlich, hilfsbereit, zuvorkommend.
Ein Mitbewohner im Hotel aus Kurdistan verbringt hier 45 Tage, um seine 11-jährige Tochter zur 17. Operation hier im Spital zu pflegen. Sie wurde bei der Geburt verpfuscht und ist seither vom Bauch abwärts gelähmt, der Vater ist nervlich und finanziell am Ende (schließlich hat er weitere 4 Kinder). Ich werde versuchen, einen Krankenaufenthalt in Österreich oder Deutschland zu finden, weil das Mädchen Kurdin ist und ich habe Zweifel, ob sie wirklich gut behandelt wird hier. Das ist die andere Seite .... wenn man auf dieses Thema kommt, merkt man die Reserviertheit.
Beim Spaziergang gestern kamen wir in eine Demonstration, wo zahlreiche Träger von verschiedene Fahnen skandierten. Unzählige Polizisten in Vollmontur mit Schildern standen herum, sehr relaxed, auf den Straßen ging das Leben neben der Demo weiter, als ob nichts wäre. Ich habe erfahren, dass sie regelmäßig gegen Lohnsenkungen demonstrieren. Kein Wunder, bei den Preisen. Ich finde, vieles ist hier teuer.
Spannend wwar mein Besuch in einer Moschee. Ich beobachtete lange, wie sich die Gläubigen verhalten, kopierte alles. Man zieht die Schhe aus, trägt sie zu einem versperrbaren Fach, geht hinein. Einige Personen waren anwesend, zwei ältere herren (Wächter?) saßen im Eck und lasen. ich hatte das Gefühl, sie beobachten mich, aber mir saßen die Gedanken von Karl May im Hinterkopf, wo entlarvte Ungläubige in Moscheen die Todesstrafe erwartet. Wenigstens weiß ich jetzt, wie man betet, eil ich ganz unauffällig die anderen Beter kopiert habe. Es war wirklich sehr scary, aber ein wirklich cooles Erlebnis. Es hat mich nicht kalt gelassen, niederzuknien und den Boden zu küssen.
Ich habe übrigens beschlossen, bald nach Kurdistan zu reisen (=unabhängige Teilrepublik des Irak). Gestern habe ich im Gespräch mit einem Kurden, der hier seine Mutter ins Spital bringt, reizvolle Impressionen bekommen.
Jetzt warte ich auf meinen verspäteten Flug nach Istanbul.

Samstag, 13. Februar 2010

Zentralanatolien

Von Ankara gehts mit dem Mietauto in Richtung Süden. Überraschung: Es ist anders als ich mir die Türkei vorstellte. Endlose Felder, keine Siedlungen, keine Bauernhöfe, keine Menschen. Nur diese Autobahn. Man wähnt sich im Westen der USA.
Wem gehören diese Felder, wer bestellt sie? Erst nach 3 Stunden sehen wir die ersten Schafe.
Dann, ca. 250 km südlich von Ankara, nähert man sich Schneebergen, 3000er, man wähnt sich in Peru. Es wird wärmer und grüner.
Es ist wenig Verkehr, der Liter Benzin kostet ca. 1,80 Euro.
Wer kann sich das leisten? Verdienen die Türken so viel mehr als wir? Ich sehe auch nur neue Autos.
Überhaupt ist das meiste ziemlich teuer. Das Mietauto kostet 65 Euro/Tag. Essen zu zweit bei der Raststätte ca. 25 Euro. Die Bedienung ist sehr freundlich.
Wir kommen nach Kappadokien, die Gegend wrid wunderschön, mit den Erdpyramiden und Wohnhöhlen und einem schönen kleinen Canyon.
Es geht weiter in die Einöde über einen Pass. Es liegt Schnee.Keine Autos.
Wir halten an einer Kreuzung. Ein kleines Mädchen kommt näher, lächelt, ich lächle zurück. Das Mädchen hebt die Hand und wirft einen Stein, der glücklicherweise nur am Blech des Autos landet.
Die Straßen sind hervorragend. Sogar Nebenstraßen sind wie Autobahnen gebaut.
Bei zwei Tankstellen gibt es kein Benzin, bei der dritten schon, und der sehr freundliche Tankwart schenkt uns darüber hinaus Duftbäumchen für unser Auto.
Von Osten nähern wir uns wieder Ankara, diese Strecke ist dicht besiedelt.
Um 21.00 Uhr sperren die Restaurants, man bekommt kaum mehr was zu essen.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Ist die EU reif für einen Beitritt zur Türkei?

Wo sonst als vor Ort kann man sich ein besseres Bild machen, inwieweit wir als EU reif sind, der Türkei beizutreten.
Somit wars eine gute Gelegenheit, dass ich in Ankara einen Job bekam.
Reisebericht:
Der Flug ist gebucht Austrian Airlines, operated by Turksh airlines. Falscher Schalter: Einchecken daher nicht bei Austrian, sondern bei Turkish. Es gibt auch logischerweise bei diesem Austrian Airlines Flug nur türkische Zeitungen. Selbstverständlich sagt die Stuardess dieses Austrian Airlines Flug nicht in deutsch, sondern nur in türkisch und englisch an.
Der Flieger dicht gepackt, sehr ruppig, man riecht es, dass es ruppig dahingeht.
In istanbul Zwischenlandung, zur Passkontrolle. Nach 20 inuten Anstellen: "You need Visa". Also, klar, ich hätte mich erkundigen können, aber wer bitte rechnet damit, dass ein Land, das will, dass wir beitreten, Geld von uns verlangt, wenn wir einreisen wollen? Ich hätte nie damit gerechnet, so stelle ich mich halt beim Visa an und n0ch einmal bei der Passkontrolle.
In Ankara geht dann noch einmal durch den Zoll.
In der Zwischenzeit bringt mein Freund das Material mit dem Auto auf dem Landweg. Von der Wirtschaftskammer mit allen notwendigen Papieren ausgestattet kommt er zur griechisch-türkischen Grenze. Insgesamt sind es 7 Kontrollen, die man passieren muss. Der griechische Zöllner möchte nur eine Kleinigkeit noch, also hin zum Internetcafe, beim Copyshop ausdrucken, wieder zurück - 14.00 Uhr - geschlossen für heute.
Ich möchte es abkürzen. Nach 36 Stunden war mein Freund schließlich durch den Zoll.
In Ankara angekommen war das erste, dass die gesamte bereits verzollte Ware - in den Zoll musste. Diesmal dauerte es nur mehr 24 Stunden, bis die Ware wieder draußen war. Dass 16.000 Euro Kaution erlegt werden musste (bei Warenwert von vielleicht 2000 Euro) und noch einige Papiere ausgefüllt, Rechnungen geändert usw. sind Kleinigkeiten. Nach 60 Stunden bereits war die Ware in unseren Händen.
Also, ich muss anmerken, ich glaube, dass die EU noch nicht reif ist, der Türkei bezutreten. Diese Bürokratie zu erfüllen schaffen wir seit Abschaffen der Monarchie glaube ich nicht mehr.
Nun lausche ich dem atonalen Kanon der unzähligen Muezzins in Ankara und richtiges fremdes Feeling kommt auf. Ich werde abendessen gehen.
Viel ist heute noch nicht passiert, in Bezug auf meinen Job - zumindest nichts produktives.
Frage an die Volkswirtschaftler: Ist so eine Bürokratie (10 Personen waren auf unserer Seite involviert, mindestens 10 Personen auf der Zollseite) volkswirtschaftich gut oder schlecht?

Montag, 8. Februar 2010

Schlechtestbeschilderter Flughafen: Düsseldorf

Ich bin wieder einmal geflogen ... nach Düssseldorf. Munter plaudernd geht es in Richtung Gepäcksausgabe ... plötzlich bin ich schon draußen. Irgendwo ein Schild übersehen. Kann passieren, nur muss ich jetzt wieder rein, und als ich den Zöllner frage, unterbricht er mich wissend und schickt mich gleich zur Information. Dort sage ich nur: Guten Tag ich müßte ... und werde mit einem schon tausendfach gesagten Satz "ums Eck durch die Metalltüre" geschickt. Gemeinsam mit 10 weiteren Fluggästen gehe ich wieder in die Gepäcksausgabe. Mir folgen weitere Fluggäste nach. Offensichtlich fehlt da ein Schild, was dau führt, dass man automatisch wieder durch die Absperrung zurückgeleitet wird. Wäre ja zu weit hergeholt, einfach die Gepäckausgabe gscheit auszuschildern.
Aber das hat Methode. Der Weg zur Parkgarage führt in eine Sackgasse, ausgeschildert mit Sixt-zeichen (die Firma passt sich an den Düsseldorf-Stil an), wo einem schon mit wissendem Blick 5-6 andere Suchende wieder entgegenkommen.
Dass die Ausfahrt auch nicht gscheit ausgeschildert ist lässt sich nur durch die schlechte Beschilderung bei der Auto-Rückgabe toppen.
Man muss sagen: Düsseldorf ist sicherlich ein sehr sparsamer Flughafen.
Ich würde alle Schilder abmontieren. Wie wir erleben konnten, bekommt das Personal sehr rasch Routine im Weiterleiten.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Ich fahre mit der Bahn

He, ich tus für Euch nächste Generationen, weil ich habe nichts mehr davon.
Ich habs wieder einmal probiert, weil, zugegeben, der Flug wäre zu teuer gewesen, und Wien hannover in 2 Tagen rauf und runter ...
naja, es hat 1 Stunde gedauert, bis ich in Wien meine Karte hatte, weil im Internet gehts nicht, somit habe ich halt dem Bitte Warten, unsere MA freuen sich schon auf Sie zugehört. Von wegen. In keinem Call Center freut sich irgendwer auf Anrufe, schon gar nicht von Kunden.
Na gut, die Hinreise war ok, bis auf das ich nicht den richtigen Zug gefunden habe in Hannover zum weiterfahren, weil einer Verspätung hatte und zwei Züge ziemlich gleichzeitig starteten und niemand da war, der mir hätte helfen können. Natürlich wars der falsche, nämlich der, der als erstes abfuhr, deswegen ist er auch langsamer gefahren und ich bin 1/2 Stunde zu spät angekommen.
Beim Zurückfahren kam ich gerade noch rechtzeitig und freute mich schon, am Abend wieder zu hause zu sein, doch leider gabs "BlitzBaustelle". Das ist abgeleitet vom sich plötzlich bildenden Blitzeis. Blitzeis bildet sich plötzlich, völlig unvorhersehbar. Die Baustelle hat sich unvorhersehbar und plötzlich gebildet, als der Zug 2 Minuten überfällig war: "der Zug ist 18-20 Minuten verspätet". Grund: Baustelle. Klar, wenns eine normale baustelle wäre, wüßte man das ja schon vorher, weiol der Zug gar nicht pünktlich sein kann, spätestens nach der baustelle wüßte man es. Aber eine Blitzbaustelle: Die ist tückisch, die ist blitzartig da. Ein paar Minuten früher das zu wissen hätte mir schon sehr geholfen, aber was soll man gegen Blitzbaustellen machen? Inklusive der 2 Minuten Zeitverschiebung (wir sind schon nahe dem Polarkreis, hier, in hannover) und die Baustelle bildete sich 2 Minuten nach Ankunft des Zuges, so dass er nicht mehr pünktlich sein konnte. Wegen der zeitverschiebung konnte es der arme Beamte ja auch nicht früher wissen. Ich wundere mich nur, dass sich keiner der Beamten wundert, dass der Zug nicht schon lange da ist.
Unlogisch? genauso logisch, dass die Bahn sowieso alle unpünktlichen Züge für pünktlich erklärt, die nicht allzu unpünktlich sind, und die bahn-zeitreichnung ist sowieso 10-20% anders als meine. Weil (DAS weiß ich wenigstens mittlerweile) 18-20 Minuten sind 25-30 Minuten in echt (auf meiner Uhr).
Die freundliche Dame bei der Ticketstelle meinte, dass sie nicht von der Bahn ist und nchts mit meinem Ticket machen kann. Interessant, weil immerhin sitzt sie bei dem offiziellen Schild "Fahrkarten". Auf ihrem Schirm ist es wenigstens verzeichnet, dass der Zug 5 Minuten Verspätung hat. (zum Zeitpunkt 10 Minuten nach Planankunft).
So kam es, dass ich 15 Minuten nach meinem Anschluss in Hannover eintraf, mich der Tortur der Warteschlange bei der Servicestelle unterzog und erfuhr, was ich eh schon wußte: heute geht nix mehr.
Da sitze ich nun 7 1/2 Stunden in Hannover und habe zeit für diesen Blog.

Ich hoffe nun, dass es sich nur um beamtete Völlig-wurscht-igkeit handelt, weil sonst muss man ja lebensmüde sein, sich einer Bahn anzuvertrauen, die keine Ahnung hat, wo ihre Züge gerade sind. Andererseits - das erklärt wenigstens die Zugunglücke.
Bis zur völligen Klärung werde ich wieder mit dem Auto fahren, da weiß wenigstens mein Navi, wie spät es ist, und ich weiß, dass ich mich im Auto befinde.
Dafür fahre ich nur hundert.
Wegen Euch.